Dienstag, 23. Juni 2015

Platz für die Katz'...

...bzw. keinen verschenkten Platz mehr, gibt es jetzt durch mein neues Projekt, dass ich euch passend zum Creadienstag heute vorstellen will. Ich habe jetzt -tadaaa- eine Nähecke! Vorher habe ich ja immer in der Küche genäht, während die ganzen Stoffe und Nähkisten im Wohnzimmer gelagert waren. Denkbar unpraktisch, wie man sich vorstellen kann.


Und da unser Schreibtisch im Wohnzimmer ohnehin nur als Ablage- und Aufbewahrungsfläche genutzt wurde, dachte ich mir, den Platz muss man doch sinnvoller nutzen können. So sah er vorher aus (in schon etwas aufgeräumter Version). Also erstmal alles ab- und ausräumen und saubermachen...

 
Ein paar Sachen hatte ich mir vorab ja schon überlegt, einiges war aber auch ein Glücksfund oder Improvisation, upcycling und DIY. Den Nähmaschinen Aufhänger habe ich vom Stoffmarkt, vor dem Ding stand ich echt lange und habe hin und her überlegt, ob ich es wirklich haben will. Denn dieses Shabby-chic weiß ist ja mal so gar nicht mein Fall. Schließlich wurde er dann aber doch gekauft und mit Acrylfarbe in schwarz und rot bemalt. Ging erstaunlich gut, vor allem, wenn man als Unterlage Backpapier verwendet, da bleibt dann beim Trocknen auch garantiert nichts hängen.














 Ab an die Wand mit dem Aufhänger, und schon haben meine Stoffschere, Maßband und mein Nadelkissen-Oktopus einen neuen Platz.

 Eigentlich wollte ich ja eine Magnetleiste haben, aber extra dafür kaufen...? Nee danke, das kann man doch billiger und hübscher haben. Und siehe da - in der Ecke stand doch noch dieses Blechschild, das man mal gewichtelt bekommen hat. So schnell hat man eine Magnetwand, an der nun Stoffmarkttermine, Nähskizzen, Kreidestifte etc. so hängen, dass man immer und super dran kommt.

Und auch mein ganzer vielfältiger Näkram hat nun Platz in zwei Schubladen gefunden. Vorher war es immer endloses Gekrame in diversen Kisten und Kästchen, Tütchen und Tüten...

 Jetzt ist alles ganz wunderbar geordnet und vor allem übersichtlich. Dafür sorgt eine alte Plastikeinlage aus einem Brettspiel, was bislang sein Dasein nicht mehr gespielt werdend in der Abstellkammer fristete. Dadrin hat man jetzt viele kleine und große Fächer, u.a. für KamSnaps, Glöckchen und Dekoanhänger, Perlen, Stecknadeln, Haken und Ösen, Nahtauftrenner, Stifte, Nähkreide, Nähnadeln und Nähmaschinennadeln, Web- und Schrägbänder, Gurtbänder und Kordeln...  Auf die Dauer wird es vielleicht noch mit einem ersetzt, was noch mehr Fächer hat, denn man kauft ja ständig dazu...

Und auch in der zweiten Schublade ist nun einiges verstaut. In diesem Fall vor allem meine Großteile wie Druckknopfzangen, Rollschneider und diverse (beschriftete!) Kistchen und Dosen mit allem was man so braucht. Eine ganz klare Verbesserung zu vorher!

Platz für Stoffe bietet jetzt ein Regal. Das braucht allerdings recht dringend noch einen Winkel, denn trotz gefühlter 10.000 Schrauben wirkt es noch etwas instabil, sodass ich mich erstmal nicht traue mehr als zwei Kisten darauf zu stellen. 
Unten drunter ist auch noch reichlich Stauraum für weitere Kisten sowie mein Nähgarn und eine zweckentfremdete Keksdose, in der meine Wolle ein neues Zuhause gefunden hat. 


Unter den Schubladen steht noch eine riesige stabile Plastikbox mit Rollen und Deckel, in der fast mein ganzer Stoff untergebracht ist. Was vorher auf über 4 Kisten verteilt war, findet sich jetzt in zweien und zwar immer noch schön übersichtlich sortiert. 

Auch im Wandregal kann man noch einiges unterbringen, z.B. genähte Kleinigkeiten, die auf ihren Versand warten.
An das Regal soll im Übrigen auch noch eine Klemmlampe oder eine LED Leiste, damit man beim Nähen auch genügend Licht hat, obwohl die Lampe in der Ecke auch schon einiges spendet. 

Und da die Ecke ja noch immer Teil des Wohnzimmers ist, sollte sie natürlich auch nicht so kahl aussehen, also kamen noch ein paar Momiji-Bilder an die Wand. 

Das einzige was mir jetzt noch fehlt ist eine Schneideunterlage... 
Und ein bisschen Zeit zum Nähen.



Die Mietzekatzen finden meine Nähecke jedenfalls super - und ich auch ^_^
Und weil es ja doch recht viel upcycling und kreativ-Zeugs ist, geht's damit auch noch zum upcycling-dienstag und handmadeontuesday

Dienstag, 9. Juni 2015

improvisiertes Reste-Bento

Morgen, Leute, wird's was geben... nämlich mal wieder ein Bento ^-^!


 Einmal den Kühlschrank ausgefegt und schon hat man wieder ein Bento, mit dem man einen langen Tag überstehen kann. Und zwar dieses mal im Lunchcube, da ich für die übrig gebliebenen Wraps doch etwas mehr Platz brauchte.


Enthalten sind Wraps (Nr.1 mit Gorgonzolafrischkäse, Rucola, Lachs und Frühlingszwiebel und Nr. 2 mit Kräuterfrischkäse, Krabbencreme, Rucola, Tomate und Parmesan), Möhren, kleine Tomaten, Oliven, Cashewkerne. In der anderen Hälfte gibt es Erdbeer-Rhabarbarkuchen, gelbe Wassermelone, Schachbrettäpfel und ein kleines Tütchen mit Gummibärchen.

Ich muss ja sagen, dieses Schachbrettäpfel Geschnitze ist ja ganz schöne Frickelarbeit... ö_ö... aber dafür sehen sie ziemlich gut aus ^-^. Das Rezept für den Kuchen gibt es dann demnächst.


Montag, 8. Juni 2015

Die Kunst der Verwandlung

So, bevor es wieder reihenweise foodblogger posts gibt, hier dann auch mal wieder etwas anderes. Hat auch sehr viel mit nähen und DIY zu tun: nämlich Cosplay. Ein Hobby, das sicher schon einige kennen und für manche viel mehr als ein Trend ist. Ursprünglich kommt das Ganze aus Japan; der Begriff bildet sich aus dem Worten Costume und play, grob übersetzt handelt es sich hierbei also um ein Kostümspiel. Und genau darum geht es, man stellt bestimmte Charaktere aus Manga, Anime, Games, Büchern, Comics, Filmen usw. oder dem realen Leben dar. Das heißt man verbringt unendliche Stunden an der Nähmaschine um die jeweiligen Outfits zu schneidern, man bastelt Accessoires oder Waffenreplika, bis einem die Finger zusammenkleben, stylt Perücken und übt das richtige Make up. Und man flucht und bekommt halbe Nervenzusammenbrüche, wenn etwas nicht so funktioniert, wie man es haben will... hat man es dann aber doch geschafft, dann sollte man sich nur noch in den jeweiligen Charakter hineinfinden und man kann wunderbare Fotoshootings etc. machen.

Und für alle, die bislang noch nicht darauf gekommen sind: Ja, ich gehöre auch zur Gruppe dieser seltsamen Menschen. Allerdings bin ich bei weitem kein Profi und habe auch nicht den Anspruch, dass jedes Cos perfekt sitzen oder angefertig werden muss. Für mich ist es einfach ein Hobby, das Spaß macht  - ich muss, kann und werde mit meinen Cosplayfähigkeiten wohl keine Preise gewinnen xD.
Trotzdem möchte ich hier mal einige Cosplays vorstellen, die ich bislang so gemacht habe.

 Mein allererstes Cosplay war Orochimaru aus Naruto

























Das Cos ist von 2009 (aaaalt) und man sieht einfach, dass mir doch noch einiges an Erfahrung gefehlt hat. Genäht hatte ich dafür das weiße Gewand aus Stretchstoff - was eine denkbar schlechte Stoffwahl war. Und die Schleife aus einem fliederfarbenen Stoff mit recht hohem Plastikanteil. Bei der musste ich unglaublich viel tricksen und befestigt ist sie mit Sicherheitsnadeln, was auch nicht so ideal war.
Wie man sieht, hatte ich auch die Arme nicht mitgeschminkt... und einen Binder hatte ich auch noch nicht.


Die Hose und das Shirt waren gekauft bzw. aus meinem Bestand - das mache ich bis heute noch so. Manche Sachen kann man einfach besser kaufen als selber nähen, andere dafür muss man selbst machen, weil es einfach nichts vergleichbares zu kaufen gibt. Dafür kaufe ich allerdings auch aus Prinzip keine vorgefertigten Cosplays, denn immerhin gehört das Selbermachen ja schon irgendwie dazu. Bestes Beipiel dafür waren die Schuhe, die sieht man leider nicht auf dem Bild... die bestanden nämlich aus Flipflops über die umgenähte Socken gestülpt waren.

Auch was das Make up angeht, gibt es sicherlich noch Verbesserungsbedarf. Ich musste ständig nachpudern, vor allem, da ich damals noch keine Kontaktlinsen benutzt habe, d.h. ständig sah man die Abdrücke der Brille. Sehr nervig...
Die Haare sind im übrigen meine eigenen, denn wenn ich es nur irgendwie machen kann, verzichte ich ja doch lieber auf Perücken, zumal die leider sehr oft einfach nur nach Plastik aussehen, wenn man sich nicht gerade Echthaarperücken leistet. Mit den eigenen Haaren auf dem Kopf verrutscht wenigstens nichts xD.



Cait Sith aus Final Fantasy





















Das Cos ist von 2012 und man muss dazu sagen: Eigentlich bin ich gar kein Final Fantasy Fan. Gemacht habe ich es nur, damit eine Freundin in ihrem FF Cos nicht so alleine da steht. Außerdem habe ich es in knapp einer Woche oder so genäht xD. Und zwar alles, bis auf die Handschuhe, die sind gekauft, und die Ohren, die hatte ich vorher schon genäht. Relativ simpel war noch das Cape aus dickem Fleece, schwieriger wurde es da schon mit dem Kigurumi. Der ist auch aus Fleece und hat einen Reißverschluss vorne, außerdem noch eine Kaputze mit Katzenohren. Am anspruchsvollsten zu nähen waren definitiv die Stiefel... da habe ich allerdinfs auch etwas getrickst und einfach die 'Rückseite' des Kunstleders genommen, weil die hübscher aussah. Die Krone besteht einfach aus Goldpapier.


Worauf man ja auch durchaus achtet beim Cosplayen ist der Preis. Der Einkaufswert der Materialien betrug alles in allem ca. 40 Euro, dafür war aber noch verdammt viel Stoff übrig. Das schafft man also auch locker für die Hälfte. Und es empfiehlt sich Fleecedecken zu kaufen, statt teurem Fleecestoff. Die sind zwar dünner, aber bedeutend billiger ^_^.

Da ich es wohl nicht nochmal cosplayen werde, steht es zum Verkauf. Wenn jemand Interesse hat, einfach anschreiben!

Armand aus Interview mit einem Vampir (Filmversion) 2014

 


Ich liebe Armand einfach - und zwar in jeder Version. Die Beschreibung im Buch und die Darstellung im Film weichen ja dermaßen voneinander ab, dass man glauben könnte, es handele sich um zwei verschiedene Charaktere. Naja, davon kann man halten was man will - für das Cosplay war es eine Glückssache, denn die Buchversion (klein, schmal, zierlich mit Engelsgesicht) hätte ich nie im Leben hinbekommen.

Da lag mir die Antonio Banderas Vorlage doch eindeutig mehr - dumm war nur, dass genau das Outfit, welches ich haben wollte, nur ungefähr 2 Minuten lang im gesamten Film zu sehen ist. Das erste Problem bestand also schonmal darin, Referenzbilder zu finden, denn damit beginnt eigentlich jede Cosplay Planung. Nachdem ich also fleissig Screenshots aus der DVD gemacht habe, ging es ans Zeichnen, planen und nähen.
Und gerade das Nähen war eine echte Herausforderung, da ich vorher noch nie etwas gefüttert hatte - und hier musste ich gleich den Mantel und die Weste füttern, juhu.
Auch die Fliege habe ich genäht und das Hemd geändert, sodass es einen Stehkragen hatte und andere Knöpfe hat es bekommen.
Man sollte vielleicht dazu sagen, dass wie immer bei mir, alles ohne vorher existentes Schnittmuster geschneidert wurde. Hose und Schuhe hatte ich im Bestand, die waren ja einfach nur schwarz. Am meisten genervt haben die Zähne (das waren recht billige, die ich dann nochmal abgeschmirgelt und eingefärbt habe) und die Perücke. Meine Haare wollten einfach nicht so lang werden...


Uriel aus Angel Sanctuary























Dieses Jahr habe ich dann wieder einen Charakter aus einem Manga gecosplayt. Und zwar den Elementarengel Uriel.

Unsere Cosgruppe hatte sich ein Artwork ausgesucht, auf dem die Engel keine Flügel tragen, da so etwas auf Conventions immer recht unpraktisch ist. Außerdem passte die ganze Gruppe so optisch sehr gut zusammen, sodass man uns auch auf der Con erkannt hat, was ja auch immer recht nett ist ;).


Genäht habe ich für dieses Cos nur das Shirt und auch das eigentlich nur umgenäht (aus einem T-shirt ein ärmelloses Rollkragenshirt) und bemalt. Alles andere kommt aus meinem Bestand bzw. dem meines Freundes.

Am schwierigsten umzusetzen war definitiv das Make up, da es recht dunkel ist, aber trotzdem natürlich aussehen sollte. Ich hoffe ich habe es einigermaßen hinbekommen ^.^...

Die Perücke war auch nicht ohne, zwar habe ich beim Styling nur bedingt mitgewirkt (das haben meine lieben Cosplaypartner erledigt, während ich sie auf hatte xD), allerdings war sie durch die Länge doch recht schwer, was unvermeidlich dazu geführt hat, dass sie etwas verrutscht ist. Sieht man zum Glück bei einem ohnehin dunklen Haaransatz nicht sofort xD.

Preislich gesehen war das wieder ein recht günstiges Cosplay, mehr als 25-30 Euro habe ich dafür nicht ausgegeben (größtenteils für die Perücke).

Bislang ist das wohl das Cos, mit dem ich am zufriedensten bin, da es eigentlich keine größeren Probleme damit gab, da es weder sehr viel zu warm noch zu kalt war und alles halbwegs gehalten hat.

Vielleicht werde ich von einigen für Cosplays genähten Sachen nochmal ein paar gute Fotos machen, denn von Armand z.B. gibt es doch nur recht wenige...

Habt ihr schon Cosplays gemacht? Wenn ja, welche? Bevorzugt ihr reale oder fiktionale Charaktere? Und warum?
Und weil es doch irgendwie auch in den Bereich fällt, mache ich damit noch bei lottapeppermints Nerd 'n' Geek Love Linkparty mit.