Quadratisch, praktisch, gut -

Oder in diesem Falle doch eher leicht rechteckig.

Für eine liebe Freundin habe ich ein großes Patchwork Kissen aus Fleece genäht.

Aber nur Patchwork war mir dann doch etwas zu langweilig (und zuviel Arbeit *hust*), also gibt es auf der anderen Seite eine Herzapplikation und ihren Namen aus aufgenähtem Rüschenband. Was eine ziemlich coole Idee war, da der Schriftzug dadurch jetzt eine 3D Optik bietet. Auch die Ecken der Kissen habe ich noch mit dem Rüschenband verziert. Jetzt kann man die eine Seite zum darauf liegen benutzen und die andere sieht dekorativ aus (wer hätte gedacht, dass ich mal sowas wie ein 'Paradekissen' nähen würde....?).


Und da ich in Zukunft vorhabe mehr an linkpartys teilzunehmen, werde ich ab jetzt auch viel öfter Genähtes im blog posten (was ich ja vorher nur auf facebook getan habe), von daher ab damit zum creadienstag :)

Mut zum Hut!

 ... Oder mal wieder: aus alt mach neu. Und zwar dieses mal aus meinem sehr alten Zylinder, den ich vor Ewigkeiten mal auf einem Flohmarkt erstanden habe. Ich habe ihn zwar nicht so schrecklich oft getragen, aber ich hänge an ihm. Leider war er mittlerweile nun doch schon sehr ramponiert.

Wie man sieht - die Seiten waren komplett eingefallen, weil sich der Stoff löste, die Krempe sehr abgegriffen, usw.

Also habe ich erstmal den ganzen alten Stoff runtergezogen. Echt mal interessant zu sehen, wie so ein Zylinder eigentlich aufgebaut ist!

Und nun ist dieses Stück daraus entstanden:

Ich habe, wie man sieht, komplett die Seiten, die obere Seite und die obere Seite der Krempe neu bezogen. Außerdem ein neues Hutband aus mit roten Rosen und weißen Totenköpfen bedruckter Baumwolle, was dem ganzen einen schönen farbigen Akzent gibt, wie ich finde.

 Die obere Kante (mit der bin ich leider gar nicht zufrieden) hätte ich ja viel lieber aus dem gleichem satinartigen schwarzen Stoff gemacht, aber das war ohne Faltenwürfe und Knubbel einfach nicht machbar. Also musste es, genau wie am Krempemrand, schwarzes Schrägband sein, was ich zum Glück noch rumfliegen hatte. Vielleicht ändere ich das aber nochmal...

Und zusätzlich habe ich noch zwei schwarze Kokelblumen (es sind keine richtigen Kokelblumen, aber das Verfahren ist mehr oder weniger dasselbe, daher nenne ich sie nun auch so) angebracht.

Die Innenseite habe ich übrigens komplett so belassen wie sie war, den fast antiken Touch wollte ich ja nun doch nicht ganz zerstören.

Eine große Blume für hinten, aus dem gleichem schwarzen Satin-Plastikstoff-Gemisch, was sich super abrennen lies - sollte man jedoch bei geöffnetem Fenster oder draußen machen, wie ich feststellen durfte...

Die unglaublich coole Idee, weiße Kam Snaps mit Nagellack zu bemalen habe ich zugegebenerweise von LeoLilie geklaut... Aber es passt auch einfach zu gut, oder?

Eine kleinere Blume ist auch noch vorne seitlich, bei der ist der Kam Snap auch nicht nur Zierde, sondern man kann die Blume damit am Hutband befestigen, bzw. davon trennen.

Das Hutband ist auch mit einem Kam Snap versehen, damit man es bei Bedarf abnehmen kann. Ich kenne mich ja, irgendwann will ich sicher etwas anderes haben. Der Kam Snap tarnt sich allerdings ziemlich gut ... xD

So und weil das mit dem Creadienstag ja irgendwie nicht geklappt hat, versuche ich es jetzt mal bei einer anderen Linkparty. Ist ja diesmal kein Tutorial, sollte also hoffentlich klappen, daher ab damit zu SewingSaSu

Mittwoch  mache ich dann vielleicht auch nochmal Tragebilder, mal sehen.

Ganz viel Leo-Liebe...

...für meine neue Handtasche <3. Ich liebe diesen Stoff ja eh abgöttisch, aber er ist leider doch relativ steif, sodass man eher wenig daraus machen kann. Ich glaube sogar, dass war einer der ersten Stoffe überhaupt, den ich gekauft hatte, als ich anfing zu nähen. Jedenfalls ist er ein perfekter Taschenstoff.

Außen ist sie komplett aus aus der rot-schwarz bedruckten Baumwolle, das Innenfutter ist schwarze, dünnere Baumwolle. Außerdem hat sie eine doppelte, aufgesetze Innentasche und geschlossen wird sie durch einen Kam Snap Verschluss.

Die Innentaschen werden ebenfalls durch Kam Snaps geschlossen, für die große Tasche kann man natürlich auch noch mehr Snaps verwenden oder einen Reißverschluss einnähen.

Die Maße der fertigen Tasche betragen: 20cm (Höhe) x 22cm (Breite) x 10cm (Tiefe), den Taschenträger sollte man natürlich individuell ausmessen, eine Breite von 2cm finde ich aber recht angenehm zu tragen.

 Jetzt muss ich nur noch eine Gelegenheit finden, sie auch zu tragen ^^.

Da das Schnittmuster von mir selbst erstellt ist, die Tasche aber wirklich einfach zu nähen ist, werde ich noch ein kleines Step-by-step Tutorial hier posten.

Material:

• 2 verschiedene Stoffe
• Kam Snaps + Zubehör / Reißverschluss
• Schere
• Maßband
• Lineal
• Schneiderkreide / Stift zum Anzeichnen
• Nähmaschine
• Stecknadeln
• Bügeleisen

Schnitteile: (Nahtzugaben sind schon eingerechnet)

Ihr benötigt aus dem Außenstoff:

• 1x ein fast Quadrat mit 24 cm Höhe und 22 cm Breite für die Innentasche
• 1x Rechteck: Länge des Gurtes (bei mir 134 cm) x 12 cm Breite

jeweils aus Außen- und Innenstoff:

• 1x ein Reckteck für den Boden (inkl. Seiten): 65 cm lang, 12 cm hoch
• 1x das Vorderteil der Tasche: 25cm breit untere Seite, 22 cm hoch, 22 breit obere Seite --> die Teile haben also die Form eines Trapez, wobei die unteren Ecken abgerundet werden
• 1x das Hinterteil der Tasche + Deckel: genau so wie beim Vorderteil, nur das an die obere Seite der Deckel / die Taschenklappe angeschlossen wird. Maße dafür: 22cm Breite (kommt an die 22cm Breite des Hinterteils), 12 cm Höhe und wieder 25 cm Breite untere Seite. Insgesamt haben die Teile also eine Breite von 25 cm und eine Höhe von 34.

Solltet ihr einen Reißverschluss einnähen wollen, müsst ihr Hinterteil und Deckel aus dem Innenstoff getrennt zuschneiden und in der Höhe mehr Nahtzugabe einrechnen.

 Da das jetzt etwas kompliziert war, hier ein Bild dazu: links Hinterteil (h) + Deckel (d), rechts und unten Vorderteil (v) der Tasche.

Die Ecken kann man ganz nach belieben abrunden, beachtet hierbei jedoch, dass sich dabei die Länge des Bodenstücks verändern kann. Also erstmal die Vor- und Rückseiten der Tasche ausschneiden danach nochmal Seiten und Boden ausmessen und erst dann den Boden zuschneiden. Sollte das Stück zu lang sein, ist das nicht weiter schlimm, da kann man überstehendes später einfach umschlagen.

Jetzt nehmt ihr euch den Gurt vor. Legt ihn längs vor euch und schlagt die obere und untere Seite jeweils bis zur Mitte ein. Das geht bei langen Gurten am besten Stückweise, also ein Stück einschlagen, drüber bügeln, weiter einschlagen.
An den Enden (also den 12 cm Seiten) schlagt ihr jeweils  0,5 - 1 cm ein, damit ihr da einen Saum habt, der nicht ausfranst. Allerdings wird der später ohnehin zwischen Innen- und Außenstoff versteckt.

Danach klappt ihr den ganzen Gurt nochmal zusammen, sodass er nur noch halb so breit ist. Dabei darauf achten, dass die Kanten genau aufeinander liegen, eventuell nochmal drüberbügeln und abstecken.
Genäht wird das Ganze nun knappkantig mit Geradstich. Hier logischerweise auf farblich passendes Garn achten. Damit ist der Gurt auch erstmal fertig.

Weiter geht es mit dem Teil für die aufgesetzten Innentaschen. Zunächst schlagt ihr auf den 22 cm breiten Seiten jeweils 1 cm des Stoffes ein und bügelt darüber. Danach auf den 24 cm langen Seiten jeweils doppelt umschlagen, d.h. 1 x 1cm, so wie auf den anderen Seiten und danach nochmal 1 cm. Die doppelt umgeschlagenen Säume steckt ihr ab und näht mit Geradstich drüber. Ich habe so abgesteckt, dass mein roter Oberfaden auf der schönen Stoffseite ist.

Der Einfachheit halber empfielt es sich, jetzt die Kam Snaps anzubringen. Die kommen auf die doppelt umgeschlagenen Säume, d.h. die später offene Seite. Und zwar so, dass die Oberseiten der Snaps (im Bild glänzend) auf der Oberseite des Stoffes sind. Am besten klappt ihr das Teil schonmal zusammen, dann könnt ihr mit der Ahle Löcher in den Stoff stechen, die auch wirklich auf gleicher Höhe sind.

 Nun klappt ihr das Teil so zusammen, dass die doppelt eingeschlagenen Säume aufeinander liegen, bzw ihr die Kam Snaps schließen könnt (da wo im Bild noch die Nadeln zu sehen sind). Jetzt könnt ihr die kurzen Seiten so zusammen nähen, dass man von innen den einfach umgeschlagenen Stoff nicht mehr sieht. Den Schritt kann man aber auch mit dem Nächsten zusammen fassen.

Der nächste Schritt besteht darin, dass ihr die Innentasche auf das Rückseiten + Deckel Teil aus dem Innenstoff legt (auf die gute Seite des Stoffes). Die Höhe bleibt euch dabei überlassen, nur logischerweise auf das Rückseitenteil, mit der Öffnung nach oben und gerade solltet ihr die Tasche legen und mit Stecknadeln fixieren. Jetzt knappkantig an den kurzen Seiten mit Geradstich entlangnähen, eventuell den vorherigen Schritt mitnähen.

Das Innenteil könnt erstmal weglegen, denn es geht weiter mit den Teilen aus dem Außenstoff. Da nehmt ihr euch jetzt das Rückseiten + Deckelteil und den Boden vor. Der Boden wird an den kurzen Seiten etwas eingeschlagen und dann genau auf den Übergang zwischen Rückseite und Deckel gelegt (kann man mit Stecknadeln markieren). Die Teile werden mit den guten Stoffseiten aufeinander gelegt und nun einmal rundum festgesteckt. In den runden Ecken wird es vielleicht ein bisschen fummelig, da müsst ihr aufpassen, dass der Stoff nicht verrutscht und keine Falten wirft. Habt ihr am Ende mehr Boden / Seite übrig, einfach etwas mehr umschlagen. Genäht wird, wie immer, mit Geradstich.

 Das Gleiche macht ihr mit dem Vorderteil und dem Boden / Seiten. Allerdings hier darauf achten, dass ihr die umgeschlagenen Seiten des Bodenteils nicht ganz genau an die Schnittkante des Vorderteils ansetzt, sondern ein Stück Nahtzugabe auf dem Vorderteil (1cm) lasst.
Nahtzugaben zurückschneiden und mit Zickzackstick versäubern, damit nichts ausfranst und alles gut hält. Sieht doch schonmal recht taschenförmig aus, oder?

Das Innenteil funktioniert nun an und für sich genauso. Solltet ihr euch entschließen, einen teilbaren Reißverschluss einzunähen, müsst ihr diesen schonmal teilen und einen Teil davon einnähen, und zwar zwischen Deckelteil und Rückseite. Den zweiten Teil des RV legt ihr erstmal noch beiseite.
 Generell könnt ihr für die innere Tasche ein bisschen mehr Nahtzugabe geben, denn das Innenteil soll ja nachher auch in das Außenteil passen, d.h. es muss ein bisschen kleiner sein.

Die Nahtzugaben zurückschneiden, mit Zickzackstick versäubern. Im Bild sieht man die Nahtzugabe des Vorderteils nochmal ganz gut.
Jetzt braucht ihr auch den Gurt wieder, denn dieser wird nun mit den Enden auf die umgeschlagenen Seiten der Seitenteile genäht. Bitte darauf achten, dass der Unterfaden zur Stofffarbe des Innenteils passt, sonst sieht man nachher die Nähte im Inneren der Tasche. Ein - zweimal rundum fesstnähen, evt. nochmal im Kreuz drüber, fertig.

Auch solltet ihr darauf achten, dass der Gurt sich nicht verdreht. Wenn ihr die Tasche zusätzlich zu dem Knopf im Deckel mit Kam Snaps statt mit RV  schließen wollt, solltet ihr jetzt eine Reihe Snaps anbringen - etwas unterhalb der Linie zwischen Deckel und Hinterteil.

Der folgende Schritt ist wieder etwas fummelig. Und zwar müsst ihr nun den Deckel zusammen nähen. Dafür dreht ihr erstmal das Außenteil auf die richtige Seite und legt es mit der Vorderseite der Tasche auf den Tisch, sodass Rückseite und aufgeklappter Deckel nach oben zeigen. Darauf legt ihr jetzt das nicht gewendete (also gute Seite des Stoffes nach innen / unten) Innenteil, sodass die guten Stoffseiten der Deckel aufeinander liegen. Die Deckel steckt ihr jetzt aufeinander fest und näht knappkantig mit Geradstich, wer will kann natürlich auch versäubern. Jetzt könnt ihr den Deckel wenden und vorsichtig die Ecken herausholen. Wer sich nicht ganz sicher ist, ob alles passt, wendet einmal sehr vorsichtig vor dem Nähen.

 Nun sollte euer Innenteil der Tasche perfekt in das Außenteil passen. Rückt das ganze etwas zurecht und fixiert es an verschiedenen Stellen (Vor- und Rückseite, Boden, Seiten, Deckel) mit jeweils einer Nadel.
 Wenn ihr nicht wollt, dass man die zweite Reihe Kam Snaps von Außen sieht, schlagt die Nahtzugabe des inneren Vorderteils (also schwarz) ein und bringt darunter die zweite Reihe kam Snaps an.


Bedenkt aber, dass ihr noch genug Platz lasst, damit ihr Innen- und Außenteil später aneinander nähen könnt, ohne dass euch die Knöpfe im Weg sind. Außerdem bringt ihr jetzt die Kam Snaps für den Deckelverschluss an. Einer, logischerweise, auf dem Deckel und einer auf dem äußeren Vorderteil, so dass er von Innen nicht zu sehen ist. Wenn ihr euch für die RV Variante entschieden habt, steckt ihr nun die zweite Hälfte zwischen Innen- und Außenteil, dabei natürlich die Nahtzugaben nach innen einschlagen.

Nachdem alles ordentlich eingeschlagen und festgesteckt ist, näht ihr von einem Seitenteil über das Vorderteil bis zum Ende des anderen Seitenteils knappkantig alles zusammen. Eventuell müsst ihr auch noch ein kleines Stück vom Deckel mitnähen, falls ihr da vorher nicht weit genug genäht habt. Über die Stellen mit dem Träger ruhig ein - zweimal mehr nähen.


Die fixierenden Nadeln lösen, Kam Snaps und RV schließen - Und jetzt ist eure neue Handtasche auch endlich fertig!

Hoffentlich habt ihr genauso viel Freude dran wie ich ich ^-^

Wenn es noch Unklarheiten gibt, ich freue mich ja immer über Kommentare, auch wenn es Kritik ist oder ihr denkt, dass das Tutorial noch verbesserungswürdig ist - immer her mit euren Anregungen.

So, und weil ich das schon lange ausprobieren wollte, nehme ich jetzt mal am creadienstag teil. Mein erstes mal linkparty ö.ö... drückt mal die Daumen, dass das mit einem Tutorial auch geht!

Ich gehe jetzt jedenfalls meine Tasche ausführen ^_~